So profitiert das ganze Unternehmen von PLM
Die Vorteile eines PLM-Systems über die Produktentwicklung hinaus
Für Unternehmen mit komplexen Produktportfolios ist es essenziell, Kosten von der ersten Kundenanfrage bis zum Abschluss des Auftrags korrekt zu kalkulieren. Genauso wichtig ist es, Produktion und Entwicklung standortübergreifend zu koordinieren und dabei auch die Lieferanten einzubeziehen.
Mit einem integrierten PLM-System meistern Unternehmen diese Herausforderungen. Seine Funktionsmodule und Schnittstellen ermöglichen es, Prozesse abteilungsübergreifend effizient auszurichten, komplexe Zusammenhänge schneller zu erfassen und die Markteinführungszeiten für Produkte deutlich zu verkürzen.
Erfahren Sie, welchen Mehrwert ein PLM-System Ihnen über die Entwicklungsabteilung hinaus bietet:
Produktkostenmanagement
Entwicklungsbegleitendes Produktkostenmanagement kalkuliert Produktkosten schnell und verlässlich. Es erleichtert die Preisfindung und die Einhaltung von Budgets.
Eine zuverlässige Absatzplanung ist für die Produktentwicklung wesentlich. Um wettbewerbsfähige Produkte anzubieten, muss möglichst früh feststehen, was diese kosten werden und was sie kosten dürfen.
Die Preisfindung ist häufig ein Balanceakt. Liegen die Preise über dem marktüblichen Schnitt, benötigen Anbieter dafür gegenüber Kunden einen schlüssigen Grund. Um angemessene Deckungsbeiträge zu erzielen, dürfen Angebote aber auch nicht zu niedrig sein. Ändern sich aufgrund neuer Kundenwünsche dann noch Rahmenbedingungen wie Materialkosten oder Fertigungsschritte, führt das häufig zu Problemen.
Der Grund dafür ist, dass Kennzahlen meist in den IT-Systemen des Controllings oder Rechnungswesen entstehen. Die Produktentwicklung, die zu mehr als 80 Prozent für die später anfallenden Kosten verantwortlich ist, bleibt bei diesem Prozess außen vor. Informationsabgleich und -austausch sind nicht digital synchronisiert und daher sehr aufwändig und fehleranfällig. Das Einhalten von Projektbudgets wird so zu einer Fahrt auf Sicht in dickem Nebel.
Wie lösen Unternehmen dieses Problem?
Ein integriertes Produktkostenmanagement hilft, die Produktentstehungskosten bereits in den frühen Entwicklungsphasen treffsicher zu kalkulieren. Achten Sie daher bei der Auswahl eines PLM-Systems auf ein Product-Costing-Modul mit anpassbaren Kalkulationsschemata. So lassen sich Produktlinien parallel berechnen. Projektbudgets halten Sie durch eine entwicklungsbegleitende Kostenerfassung verlässlich ein.
Für die Kalkulation von Produktvarianten sollten auch Kolleg*innen außerhalb der Produktentwicklung auf die Entwicklungsstückliste zugreifen können. PLM-Systeme ermöglichen dies mit Rollenkonzepten im Zugriffsrechtemanagement. So stellen Sie frühzeitig die Weichen, um die angestrebte Gewinnspanne zu erreichen. Anhand unterschiedlicher Absatzmengen ermitteln Sie den optimalen Preis und erhöhen auf diese Weise die Produktrentabilität.
Von einem entwicklungsbegleitenden Kostenmanagement profitieren:
Controlling: Ihr Controlling greift direkt auf Kalkulationsschemata und Produktkostenberechnungen der Entwicklung zu und trifft entsprechende Vorgaben. So halten Sie Produktrentabilität und Deckungsbeiträge ein, erhöhen die Wirtschaftlichkeit und steuern Ihr Unternehmen zielgenau.
Vertrieb: Die schnelle, sichere Berechnung von Varianten (zum Beispiel für angefragte Materialalternativen) beschleunigt die Angebotsphase. Ihr Vertrieb kann Angebote dadurch auch kurzfristig zur Verfügung stellen.
Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik: Ihr Unternehmen hält mehrfach angefragte und verbaute Teile in größeren Mengen auf Lager. Dies reduziert die Beschaffungskosten. Das Materialwesen kann Materialalternativen hinsichtlich steigender Nachhaltigkeitsaspekte vorausschauend in angemessener Anzahl vorhalten.
Produktentwicklung: Die Kosten für die Ermittlung der Projektwirtschaftlichkeit steuern Sie entsprechend des tatsächlichen Bedarfs, nicht aufgrund fiktiver Vorgaben des ERP-Systems. So lassen sich Projektkosten realistisch planen und Budgets einhalten. Die fortlaufende Kostenerfassung im Projekt ermöglicht es, die erwarteten Arbeitsaufwände direkt im „Work-Breakdown“ (d. h. im Projektstrukturplan) zu dokumentieren und diese mit dem „Cost-Breakdown“ abzugleichen. So behalten Ihre Entwickler*innen mit Projektkosten-Reports immer den Überblick.
Anforderungs- und Variantenmanagement
Mit einem effektiven Anforderungs- und Variantenmanagement sind Kundenanforderungen schneller umgesetzt, Varianten im Handumdrehen konfiguriert und Innovationen früher am Markt.
Kundenanforderungen nehmen in der Menge und im Detailgrad der Spezifikationen stetig zu. Mit der wachsenden Anzahl von Produktvarianten steigt auch die Produktkomplexität. Ohne ein Anforderungsmanagement, das den Produktlebenszyklus begleitet, ist schnelle und effiziente Entwicklung kaum mehr möglich – geschweige denn Methoden zur Unterstützung interdisziplinärer Zusammenarbeit wie Model-based Systems Engineering (MBSE).
Die steigende Variantenvielfalt kann die Wirtschaftlichkeit von Beschaffung, Fertigung und Qualitätssicherung reduzieren. Bereits kleine Losgrößen erlauben bei herkömmlichen Vorgehensweisen keine Skaleneffekte und somit keine Kostensenkungen.
Wie lösen Unternehmen dieses Problem?
PLM-Software mit integriertem Anforderungsmanagement (auch: Requirements Management) erleichtert es, Produkte schneller und gemäß den Kundenanforderungen zu entwickeln. Unternehmen dokumentieren die Anforderungen über den gesamten Lebenszyklus und können sie einfacher erfassen und bearbeiten. Zusammenhänge zwischen den Anforderungen sind im digitalen Produktmodell visualisiert. Der Erfüllungsgrad ist lückenlos nachverfolgbar.
Ein integriertes Variantenmanagement ermöglicht es, Produktportfolios strategisch auszurichten und den Aufwand für die Variantenkonfiguration zu minimieren. Mit merkmal- und regelbasierten Variabilitätsmodellen bauen Unternehmen zielsicher Plattformen und Produktbaukästen auf, begrenzen die Variantenvielfalt, reduzieren Wildwuchs und managen ihr Portfolio sowohl kostengünstig als auch effizient.
Zudem sorgt die digitale Daten- und Prozessorganisation des PLM-Systems für eine weitgehend automatische Dokumentation. Dies vereinfacht die Erfüllung von Compliance-Auflagen erheblich.
Von integriertem Anforderungs- und Variantenmanagement profitieren außerdem:
Vertrieb, Produktentwicklung & -management: Der Vertrieb reagiert schneller auf Kundenanfragen und kann neue oder geänderte Anforderungen direkt im PLM-System erfassen. Produktmanagement und Produktentwicklung können diese Anforderungen einfach bearbeiten und deren Umsetzung entwicklungsbegleitend nachverfolgen. Das verkürzt Lieferzeiten und erhöht die Innovationsproduktivität.
Variantenmanagement ermöglicht den zielsicheren Aufbau von Produktportfolios, ausgerichtet auf die Marktnachfrage. Abteilungsübergreifend verbindet das Unternehmen so Kundenorientierung mit effizienter Wertschöpfung. Dabei helfen u. a. intelligente Prozessmuster-/Lieferstrategien wie CTO+ (Configure-to-Order in Verbindung mit Engineer-to-Order).
Der Plattformansatz und die Produktbaukästen schaffen die Basis für ein kostengünstiges, effizientes Portfolio. Darüber hinaus erleichtern PLM-Systeme die Konformität mit der Unternehmensstrategie sowie die Einhaltung von Nachhaltigkeitszielen.
Unternehmen können ihre Produkte auch in Losgröße 1 wirtschaftlich entwickeln und Innovationen für neue Marktchancen oder Geschäftsfelder schneller umsetzen. Möglich wird dies durch die Wiederverwendung bestehender Variabilitätsmodelle, hinterlegt im PLM-System, sowie intuitive Konfigurationsoptionen.
Variantenvielfalt wirksam begrenzen: Das Zusammenspiel von Maximalstückliste (auch: 150%-Stückliste) und Regelwerken vermeidet die Ausprägung unwirtschaftlicher Varianten. Über ein PLM-System mit integriertem Variantenmanagement können Sie Ihr Portfolio strukturiert steuern.
Produkt-, Qualitäts- und Compliance-Management: Dank automatischer, lückenloser Dokumentation sind Design-Entscheidungen auch Jahre später noch genau nachvollziehbar. Compliance-Auflagen gegenüber Auftraggebern und Behörden erfüllen Sie mit weniger Aufwand.
Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik: Häufig verbaute Teile stehen mit verschiedenen Materialalternativen und in größeren Mengen im Lager zur Verfügung. Dies reduziert die Beschaffungskosten. Unternehmen verbessern ihre Wirtschaftlichkeit, verkürzen Lieferzeiten und erhöhen die Kundenzufriedenheit.
Fazit: PLM-Systeme helfen dem gesamten Unternehmen
PLM-Systeme sorgen für eine durchgängige Verfügbarkeit konsistenter Daten entlang des Digital Thread (digitalen roten Fadens). Unternehmen verbessern die Zusammenarbeit innerhalb der Produktentwicklung, aber auch über Abteilungsgrenzen hinweg bis in die Lieferkette.
Als zentrale Datenquelle (Single Source of Truth) mit IT-gestützten Steuerungsinstrumenten für die Zusammenarbeit verkürzen PLM-Lösungen Markteinführungszeiten deutlich. Zugleich minimieren sie die Aufwände für die Angebotserstellung sowie die Einhaltung von Kunden- und Gesetzesvorgaben.
Wer die Komplexität seines Produktportfolios mit einem PLM-System beherrschen will, muss dafür keinen hohen Administrationsaufwand in Kauf nehmen. Cloud-basierte Software-as-a-Service-Lösungen (SaaS) stellen vorkonfigurierte, standardisierte Funktionsmodule out-of-the-box bereit. Dank der nutzerfreundlichen No-Code-Umgebung können Ihre Fachabteilungen die Software ohne spezielle IT-Kenntnisse selbstständig einrichten.
Da Ihr Unternehmen keine eigene Hardware-Infrastruktur aufbauen und warten muss, entlasten Sie darüber hinaus Ihre IT-Abteilung. Updates und Backups werden automatisch installiert. Manuelle Eingriffe sind nicht notwendig. Die umfangreichen Sicherheitstechnologien in der Cloud bieten verlässlichen Schutz vor Cyberattacken und verhindern unerlaubte Zugriffe auf sensible Daten.
Vorteile von SaaS PLM auf einen Blick:
- Aufbau und Management komplexer Produktportfolios
- Systematisches, entwicklungsbegleitendes Produktkostenmanagement
- Durchgängiges Anforderungsmanagement entlang des Produktlebenszyklus
- Regelbasiertes Variantenmanagement
- Einführung von Methoden zur Unterstützung effektiver interdisziplinärer Zusammenarbeit in der komplexen Projektarbeit
- Schnelle Reaktionszeiten
- Entlastung von personellen Ressourcen in Zeiten von IT-Fachkräftemangel
- Hohe Ausfall- und IT-Sicherheit
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Digitales Projektmanagement ist für kleinere und mittlere Unternehmen unverzichtbar. IT-Tools ermöglichen erfolgreiche Projekte trotz begrenzter Ressourcen, verbessern die Zusammenarbeit und senken Kosten. Entscheidend sind effizienter Datenaustausch, Verknüpfung von Projekt- und Produktdaten sowie leistungsstarke Funktionen für Projektmanagement und PLM – alles ohne Kostenexplosion.
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